Sein ungewöhnlicher Werdegang begann nach dem Schulabschluss mit einer Schreinerlehre. Obwohl er sich schon immer für Landtechnik begeisterte, konnte er diese Leidenschaft erst später als Zusatzerwerb in einer Landmaschinenwerkstatt ausleben. Sein starkes Interesse an Landtechnik führte dazu, dass er immer tiefer in die Welt der Landmaschinenmechanik eintauchte.
Stefans Traum wurde wahr, als er im April 2015 nach Kanada reiste und eine Saison lang als Erntehelfer auf einer Getreidefarm in der Provinz Saskatchewan arbeitete. Die weite Landschaft und die Faszination des Dreschens beeindruckten ihn nachhaltig. Nach seiner Rückkehr setzte er seine Arbeit in der Landmaschinenwerkstatt fort, kehrte jedoch 2018 zur Dreschsaison erneut nach Kanada zurück.
Aufgrund betrieblicher und familiärer Gründe war eine Weiterbildung als Landwirt EFZ zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Doch durch seine Tätigkeit in der Landmaschinenwerkstatt erhielt er die Gelegenheit, als Aushilfsfahrer bei einer Lohndrescherei einzuspringen. Die Zusammenarbeit entwickelte sich positiv und führte schliesslich zur Übernahme, wodurch Stefan heute eine treue Kundschaft bedient.
Stefans Bubentraum ging mit dem Besitz des sechsjährigen Mähdreschers Deutz C 7205 TS mit Geringhoff-Schneidewerk in Erfüllung. Die Zeit auf dem Drescher möchte er nicht missen und ist stolzes Mitglied des Verbands, um diesen zu unterstützen und an der Gemeinschaft teilzuhaben.
Nachdenklich stimmt Stefan, dass die Bundesprogramme auf eine Ertragsreduktion abzielen, was seiner Meinung nach im Widerspruch zur Erhaltung des Selbstversorgungsgrades in der Schweiz steht. Er wünscht sich mehr Wertschätzung der Gesellschaft für die Landwirtschaftstätigkeiten, besonders während der Ernte zu Unzeiten.
