Am Networking-Anlass auf dem Lohnbetrieb von Josef Oeler, Altstätten (SG), präsentierte das Unternehmen Odermatt Umwelttechnik den brandneuen Pumpenwagen Taurus 420 DD. Welchen Einfluss die Reifenwahl auf den Bodendruck hat, zeigten die Experten von Michelin.
Josef Oeler bewirtschaftet nahe der Ostschweizer Kleinstadt Altstätten mit seiner Familie und einem Auszubildenden einen Milchviehbetrieb. Der Hof liegt auf der Anhöhe mit Blick auf das Rheintal. Es werden 45 Kühe im Laufstall gehalten. Die silofreie Milch wird zu Appenzeller Käse verarbeitet.
Josef führt dazu einen Lohnbetrieb, auf dem er sich hauptsächlich auf das Ausbringen und den Transport der Gülle konzentriert. Angestellt hat er für diesen Betriebszweig niemanden. Die Lohnarbeiten werden mit Aushilfschauffeuren betrieben. Im Tal seien sie viel auf Moorflächen unterwegs. «Unsere Philosophie bezüglich Reifen und Schonen der Böden ist, dass der Transport und das Ausbringen der Gülle jeweils immer in der gleichen Kombination unterwegs sind. Mit schwerer Last fahren wir nicht aufs Feld.» Ein Traktor fahre mit dem Verteiler Gülle, gekoppelt mit der Verschlauchung. Der andere sei ausnahmslos für den Transport unterwegs. Des Weiteren ist ein Teil der Traktoren mit Doppelrädern ausgestattet.
Taurus 420 DD
Philipp Inauen, Betriebsleiter des Unternehmens Odermatt Umwelttechnik, stellte den neuen Pumpenwagen Taurus 420 DD vor. Der Taurus ist mit einem rund 420 PS starken FPT-Motor ausgestattet und kann bei idealen Bedingungen bis 400 m3/h ausbringen. Es ist ein Pumpendruck bis 18 bar möglich. Die Maschine führt einen 3000 l grossen Wassertank mit, einen eingebauten Hochdruckreiniger sowie eine Funksteuerung mit einer Reichweite von bis zu 3 km. Bisher lief die Maschine 50 Stunden bei verschiedenen Unternehmern, die den Prototyp ausgiebig getestet haben.
Fussabdruck von Reifen auf dem Acker
«Die Pneus haben den direkten Kontakt zum Boden, nicht der Traktor.» Das sollte man sich immer wieder vor Augen halten, betonte Raphael Ochsner, Gebietsverkaufsleiter von Michelin. Deshalb macht sich der Lohnunternehmer über Reifenwahl und Reifendruck Gedanken, um den Boden möglichst zu schonen. Raphael Ochsner erklärte, worauf zu achten ist und dass Reifen nicht gleich Reifen sei. Auf einer Sandbank und anhand von Bildern zeigte er die Auswirkungen unterschiedlicher Pneus und Reifendrücke auf den Bodenabdruck sowohl in der Tiefe als auch auf die Bodenaufstandsfläche des Reifens. Auf der einen Seite mit einem Druck von 0,8 bar und einer Wirkung in die Tiefe von 14 cm: optimal für den Boden. Der Abdruck ist sanfter, und die Stollen gleiten mehr in die Breite. Die Aufstandsfläche ist insgesamt breiter. Auf der gegenüberliegenden Seite mit 1,8 bar und 24 cm sehen die Teilnehmer die Auswirkungen des höheren Reifendrucks.
"Aufs Land fahre ich nicht mit schwerem Gerät. Alles wird verschlaucht."
Josef Oeler
Lohnunternehmer aus Altstätten (SG)
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