Zukunftsweisende Projekte und Technologien präsentiert bei Strategischem Beiratstreffen

Das Gremium aus Vertretern von Behörden, Forschung und Praxis tagte in Tänikon. Das Treffen findet einmal im Jahr satt. Benedikt Kramer, Projektleiter, Pflanzenschutz Agridea, präsentierte unter anderem Ergebnisse des Smart-N-Projektes.

Das Projekt Smart-N ist das Pilotprojekt der Versuchsstation «Smarte Technologien in der Landwirtschaft» der Kantone Thurgau und Schaffhausen, Agroscope und Agridea. In diesem Projekt wird die sensorgestützte, teilflächenspezifische Stickstoffdüngung bei Winterweizen in die Praxis umgesetzt. Foto: kim

Das Projekt Smart-N ist das Pilotprojekt der Versuchsstation «Smarte Technologien in der Landwirtschaft» der Kantone Thurgau und Schaffhausen, Agroscope und Agridea. In diesem Projekt wird die sensorgestützte, teilflächenspezifische Stickstoffdüngung bei Winterweizen in die Praxis umgesetzt. Foto: kim

Erste Bilanz des Smart-N-Projekts nach zwei Versuchsjahren

Das Smart-N-Projekt, zeigt erfreuliche Ergebnisse nach Abschluss von zwei Versuchsjahren. Trotz widriger Wetterbedingungen im Jahr 2023 konnte im Durchschnitt eine Verringerung der N-Überschüsse erzielt werden.
Mitte Januar fand eine erfolgreiche Tagung zum Thema "Beitrag der ortsspezifischen N-Düngung zum Absenkpfad" statt. Neben der Vorstellung von Smart-N wurden auch andere nationale und internationale Projekte präsentiert. Neue Technologien, darunter eine Nachrüstlösung der Tellnet AG, wurden vorgestellt und könnten kostengünstige Einstiegsoptionen für Landwirte bieten. Für das Jahr 2024 sind Flurgänge in den Kantonen SH und TG geplant, um klare Empfehlungen aus den bisherigen Erfahrungen abzuleiten.
Das Projekt Smart-N ist das Pilotprojekt der Versuchsstation «Smarte Technologien in der Landwirtschaft» der Kantone Thurgau und Schaffhausen, Agroscope und Agridea. In diesem Projekt wird die sensorgestützte, teilflächenspezifische Stickstoffdüngung bei Winterweizen in die Praxis umgesetzt. Neue Technologien sollen im Interesse der Praxis und der Umwelt helfen, die Nährstoffe immer effizienter zu nutzen. Drei Pionierbetriebe praktizieren dies seit 2022, ab 2023 werden es zehn sein.

Weiter gab Kramer einen Überblick über den aktuellen Stand in Bezug auf zukünftige Projektanträge. Ein Ressourcenprojekt für die Nutzung vorhandener Farm Management Informations-Systeme (FMIS) wird in Erwägung gezogen. Dabei würden verschiedene Ideen zur Verknüpfung, einschließlich des Barto-Bausteins MAUS und des Indicate-Projekts, diskutiert. Die Einreichung einer Projektskizze für diesen Bereich sei für Ende April geplant.
Des Weiteren wurden zwei weitere Projektideen präsentiert: eine smarte Heubelüftungssteuerung und die Nutzung des Potenzials von Lenksystemen. Für beide Projekte sind Beratungsprojekte geplant, wobei die Landtechnik-Industrie Schulungen für Lenksysteme anbietet. Kramer würde eine Zusammenarbeit mit Lohnunternehmern begrüssen.

Bewässerung im Fokus

Andrea Marti, HAFL, referierte zum Thema Bewässerung. Der Beitrag behandelt die zunehmende Bedeutung des Wasserthemas in der Zukunft und die daraus resultierenden Nutzungskonflikte. Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) setzt im Bewässerungsnetz Bodensensoren ein, von denen mittlerweile 275 im Einsatz sind und deren Werte öffentlich zugänglich sind. Landwirtschaftsbetriebe haben die Sensoren selbst finanziert und installiert. Ein Sensor kostet etwa 2.000 Euro.

Praktische Erfahrungen zeigen so Marti, dass die Entscheidung für die erste Bewässerung unsicher ist, aber das Bewässerungsnetz bietet Sicherheit. Die App der ALB Bayern wird in rund 60 Schweizer Gemeinden genutzt, jedoch scheinen Praktiker Messungen mehr zu vertrauen als Berechnungen. Die App ist nicht für Smartphones verfügbar und der volle Funktionsumfang ist nur am Desktop nutzbar, was aufgrund vieler Parameter die Nutzung kompliziert macht. Trotzdem wurden positive Erfahrungen gemacht, insbesondere bei vielen Kulturen, aber bei Salat gibt es noch größere Abweichungen.

Die ALB Bayern arbeitet an Erweiterungen, wie der automatischen Berechnung des Kulturstatus über die Temperatursumme. Das Bewässerungsnetz begann als Forschungsprojekt, und der Ausblick ist die Einführung eines Bewässerungs-Bulletins in den Kantonen Vaud (VD) und Freiburg (FR). kim

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