Schlagkraft wird immer wichtiger

Mathias Kummer aus Limpach (BE) hat sich mit seinem Lohn- betrieb auf die Kartoffelernte spezialisiert. Zusätzlich bietet er als Dienstleistung Zuckerrübentransport an. Sein Team setzt sich aus sechs Teilzeitkräften zusammen. Teilzeit deshalb, weil sein Angebot saisonal orientiert ist. Geerntet wird mit fünf Kartoffelrodern der Marke Grimme, drei Einreihern SE 75-55 und zwei Zweireihern SE 260.

Autorin: Kirsten Müller

Zum Maschinenpark gehören ausserdem eine gezogene Feldspritze Bargam, 21 m, ein Rauch-Düngerstreuer, eine Kreiselegge Lemken Zirkon 12, ein Krummenacher-Sägerät, ein Agroliner von Kröger, ein Tandem- kipper, 21 t und ein Zweiachskipper, 18 t. Vier Traktoren der Marke Fendt, 260 S, 211, 313, 516, und ein John Deere 6430.

Qualität bei der Ernte das A und O
Bei der Kartoffelernte achtet Mathias Kummer heikel auf die Qualität. Mechanische Schäden an der Knolle dürfen nicht vorkommen. Die richtigen Einstellungen an der Maschine und die Erfahrung sind das eine, die Wahl des optimalen Zeitpunkts der Ernte das andere. Dass die Zeitfenster in den vergangenen Jahren immer enger wurden, erfordert Schlagkraft im Maschi- nenpark. Die ist mit ein Grund, dass Kummer sich im vorigen Jahr einen weiteren zweireihigen Roder angeschafft hat. Qualitätsreklamationen an den Knollen hat er nicht. Sollten Reklamationen seitens des Abnehmers auftreten, hält er seine Kunden dazu an, dies unverzüglich an ihn weiterzugeben. Zum Glück sei das bisher noch nicht vorgekommen, sagt Kummer. Nach seiner landwirtschaftlichen Lehre arbeitete er zwölf Jahre als Mechaniker und Schlosser bei der Baumgartner AG.

Im Jahr 2003 baute er gemeinsam mit den Eltern einen Stall für 18 000 Mastpoulets. Im selben Jahr startete er mit Lohnar- beiten zum Kartoffelroden, damals mit einem Einreiher. Im Jahr 2011 übernahm Mathias den Betrieb von seinen Eltern.

Fehlender Pflanzenschutz macht Sorge
Auf den zum Hof gehörigen Ackerbauböden baut er 26 ha Kartoffeln an –10 ha Frühkartoffeln der Sorten ,Acoustic‘,
,Twinner‘, ,Lady Rosetta‘, ,Inova‘ und 16 ha späte Sorten: ,Agria‘,
,Lady Jane‘, ,Markies‘, ,Lady Rosetta‘, ,Sunshine‘. Weiter wach- sen Zuckerrüben, Mais, Gerste, Weizen auf seinen Flächen. Zunehmender Schädlingsbefall und fehlende Alternativen bei Pflanzenschutzmitteln bereiten ihm Sorgen. «Es wird immer schwieriger, eine gute Qualitätskartoffel zu erzeugen», sagt er. Vonseiten des Verbandes erhofft er sich frischen Input für die Weiterentwicklung seines Betriebes.

Zum Thema Bodenschutz bezieht er eine klare Position: «Ich investiere in Reifendruckanlagen, die mich rund 6000 CHF je Traktor kosten. Ich erwarte, dass wir als Lohnunternehmer, die gerade zu Ern- tezeiten eine Schlüsselposition einnehmen, finanziell unter- stützt werden. Ich würde mir wünschen, dass sich der Verband dafür einsetzt.»

"Schlagkraft wird immer wichtiger"

Mathias Kummer
Kartoffelernte Kummer, Limpach

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